Von Anfang an ...

1983

Den "Peiner Nachrichten" war eine öffentliche Ausstellung unserer Diplomarbeit über die Strukturuntersuchung dorfspezifischer Freiräume in einer Stadt in Niedersachsen ein größerer Artikel wert. Und sogar der zuständige Oberbürgermeister hielt manches für "überlegenswert und realisierbar". Die genannte Untersuchung und die gewünschte grüne Oase im Ortskern brachte zwar die Note 1,0 an der Universität, aber ein Rezept mit so viel Grün hatte für besagten Oberbürgermeister dann doch "nicht den Charakter eines Kochbuches".

Nun denn, man schrieb damals das Jahr 1983 ... also neuer Versuch...

1990

Gründung des Büros Elke Ukas (EU) Landschaftsarchitekten in Karlsruhe, seinerzeit ein gelegentlich als "Salatingenieure" belächelter Berufstand. Es begann erst einmal im Nebenzimmer eines anderen Büros. Für Skizzen und vor allem Pläne gab´s den Zeichentisch, den skizzierenden "Zitterstrich" und Rasierklingen - sehr hilfreich, wenn der Radiergummi zur Fehlerkorrektur auf dem Papier versagte.


1992

Revolution!!. Der erste Computer im Büro. Ein  "Zweisechsundachtziger" mit einem phänomenalen Arbeitsspeicher von einem Megabyte. Graphik-Arbeiten noch undenkbar, aber Briefkorrespondenz und wenig später sogar das weltweite Netz. Jetzt klapperte keine Schreibmaschine mehr, dafür knackte und piepte der 286er vor sich hin. Und wir fingen an zu begreifen, dass ein Laufwerk nicht wegläuft, sondern das Gehirn dieses Blechkastens ist.


1994

Kleiner Meilenstein. Planung und Bau der Innenhöfe des Arbeitsamtes Karlsruhe waren erfolgreich abgeschlossen. Und am Ende hatten auch freundliche Herren der Ministerialbürokratie goutiert, dass das "Büro Ukas" von einer Landschaftsarchitektin geleitet wurde.

1999

Planungsbeginn in den Festungsanlagen im pfälzischen Germersheim. Der Stadtpark Lamotte und viele Folgeprojekte würden das Erscheinungsbild der Stadt verändern. Aber bevor die neuen Freiräume entstehen konnten, musste das freigelegt werden, was viele Jahre verborgen war. Geschichte kam wieder ans Tageslicht. Da wollte jeder Federstrich oder Baggerbiss gut überlegt sein.

2003

"Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun"... die Planeten unseres Sonnensystems auswendig gelernt und in ganz neuen Dimensionen gedacht. Bei einer Mehrfachbeauftragung gab´s den ersten Preis zur Gestaltung des neuen Parks an der Sternwarte Tübingen. Wir erklärten die Gebäudekuppel mit dem Teleskop zur Sonne und legten die Umlaufbahnen der Planeten in Kiesbänder auf grüne Terassenstufen.

2006

Nach einem gewonnenen Wettbewerb realisierten wir auf den Wertwiesen in Künzelsau den Plan der "Stadt am Fluß". Die vier neuen Wasserfontänen prägen seitdem das Entrée der Stadt am Kocher.

2008

Forbildungsreise mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meines Büros nach Kapstadt in Südafrika. Wir lernten viel über die Verbindung von Politik und Stadtplanung während der Apartheid, deren Spuren bis heute sichtbar sind. Und Johann van Papendorp, der Gründer von OvP Associates Landscape Architects in Kapstadt, erklärte uns ein laufendes Großprojekt. Er plante mit seinem Team den "Urban Park" am neuen Fußballstadion für die Weltmeisterschaft in Südafrika 2010.

2010 - 2015

"Sehr cool, gar nicht wie ´ne olle Blumenschau" fand SWR-Moderator Florian Weber beim Interview mit Planerin Elke Ukas die bevorstehende Gartenschau in Mühlacker. Nach fünf Jahren Planungs- und Bauzeit eröffnete die Gartenschau im Mai 2015. Mit 250.000 Besuchern hatte Mühlacker gerechnet, am Ende kamen 550.000. Nach dem  Event blieb der Park "Enzgärten" wie geplant bis heute bestehen. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt hatten wieder Zugang zu den Grünflächen an der renaturierten Enz.

2014 - 2017

Die Stiftung von SAP-Gründer Dietmar Hopp schenkte 18 Kommunen im Großraum Rhein-Neckar je einen neuen Bewegungs- und Begegnungspark. Der Name war Programm: "alla hopp!". Unser Büro plante vier der innerörtlichen Parks in Deidesheim, Ilveseim, Sinsheim und Speyer. Sie waren als Orte der Bewegung und Begegnung für alle Generationen gedacht, geplant und realisiert. Wo die Kids an Kletterwänden hoch kraxelten probierten Papa und Mama die neuen Trampoline aus, während Opa und Oma auf einem Wellenweg mit oder ohne Rollator trainierten. Ihre Planungserfahrungen mit "Bewegung und Begnung" publizierten die beteiligten Landschaftsarchitekten der 18 Parks Michael Hink, Norbert Schäfer, Dirk Schelhorn und Elke Ukas 2018 in dem Buch "Allez", erschienen im Deutschen Architektur Verlag.

2015

Wir feierten 25 Jahre Büro Elke Ukas Landschaftsarchitekten mit unserem Team, vielen Bauherren und Freunden und einem "special guest" im Karlsruher "Tempel". Die erste Aufmerksamkeit galt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ohne die es die Erfolge der vergangenen Jahre nicht gegeben hätte. Der Bauherrschaft aus vielen Städten und Gemeinden gehörte unser herzlicher Dank für ihr Vertrauen in uns und unsere Arbeit. Dem "special guest" verdankten wir an jenem heißen Sommertag schließlich ein ebenso schweißtreibenes wie mitreißendes Konzerterlebnis. Aus Johannesburg war einer der bekanntesten Künstler Südafrikas angereist. Vusi Mahlasela, genannt "The Voice", die Stimme Südafrikas. Während der Apartheid von der Polizei gehetzt und später als Versöhner geschätzt. Er sang und erzählte von seiner Freundschaft zu Nelson Mandela. Konzert-Arenen mit mehreren 10.000 Besuchern waren für ihn eher die Regel, als die Ausnahme und jetzt aus langjähriger Freundschaft zu uns dieses sehr intensive Konzerterlebnis


2018/2019

die alla hopp!-Anlage Sinsheim erhielt eine Auszeichnung und Anerkennung in Auszeichnungsverfahren wie "Beispielhaftes Bauen" und "Baukultur Kraichgau". Die geplanten und realisierten Außenanlagen an der Staatlichen Musikhochschule Karlsruhe Schloss Gottesaue, die Wertwiesen in Künzelsau, die Wohnumfeldverbesserung im Rintheimerfeld Karlsruhe und die "Enzgärten" der Gartenschau Mühlacker wurden von der Architektenkammer Baden Württemberg bereits in den Jahren davor als "Beispielhaftes Bauen" bewertet und ausgezeichnet.



STP + EU = SETUP

2020/2021

Fünf Buchstaben werden neu gemischt und aus zwei wird eins. Nach 31 Jahren Verantwortung für meine Mitarbeiter*Innen und mein Büro wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Das renommierte Büro Schmid-Treiber-Partner aus Leonberg kauft das Büro Elke Ukas (EU) Landschaftsarchitekten Karlsuhe.  Kräfte werden gebündelt, Synergieen genutzt, neue Netzwerke werden aufgebaut und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behalten ihren sicheren Arbeitsplatz. Am 01.01.2021 entsteht daraus SETUP-Landschaftsarchitektur bdla mit unveränderten Teams an den Standorten in Leonberg und Karlsruhe, geleitet von den Partnern Thomas Treiber, Alexander Buchmüller und Mira Schwind. Ich selbst gebe meine Verantwortung in neue Hände und scheide als Inhaberin aus. Ich berate als Freie Mitarbeiterin das neue Büro und verstärke mein Engagement als Fach-Preisrichterin und Gestaltungsbeirätin in Städten und Kommunen.

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