Bürobesuch 2008 bei OvP Associates, Kapstadt/Südafrika:
Johann van Papendorp
über "Urban Design"
Gelegentlich dürfen und sollten wir über unseren beruflichen Tellerand hinausblicken. Es inspiriert und erweitert den Horizont. Die Fußball WM in Südafrika würde erst in zwei Jahren sein, aber Johann van Papendorp war schon mittendrin. Ich besuchte den Gründer von OvP Associates Landscape Architects in Kapstadt 2008 anlässlich einer Fortbildungsreise mit und für MitarbeiterInnen meines früheren Büros EU Landschaftsarchitekten. Johann gab uns exklusive Einblicke in seine Planungsarbeit.
Er erzählte von seinem Verständnis von "Urban Design", er erklärte, wie er den "Urban Park" am neuen Greenpoint Stadium für die Fußball WM anlegen wollte. Das, was zu einem dysfunktionalen öffentlichen Freiraum geworden war, sagte er, wolle er in eine lebendige öffentliche Einrichtung und einen Zielpunkt für die Menschen in der Kap-Metropole verwandeln; durch den Bau eines hochwertigen multifunktionalen Parks, der zur Identität und allgemeinen Regeneration des Kapstädter Stadtbeckens sowie des gut genutzten Green Point und Sea Point Strandes beitragen würde.
Die Entscheidung, das Kapstadt-Stadion auf einem Teil des 108 Jahre alten Metropolitan Golfplatzes anzusiedeln, machte die Umgestaltung des 105 Hektar großen Green Point Common erforderlich. Das Weltfussballereignis 2010 wurde zum Katalysator für die Verwirklichung der langjährigen Vision der Stadt, aus einem tristen, windgepeitschten, dysfunktionalen Gemeinwesen einen lebendigen öffentlichen Freiraum zu schaffen.
Das Engagement von OvP Landscape Architect erstreckte sich über einen Zeitraum von sieben Jahren, von der Teilnahme an dem interdisziplinären Team, das 2006 den internationalen Wettbewerb für den Stadionentwurf gewann, bis zur Fertigstellung des alten Stadionumbaus im Juni 2013. Der Auftrag forderte robuste, multifunktionale öffentliche Räume, die sich in das umgebende Stadtgefüge einfügen, für interne Kontinuität und räumliche Kohärenz sorgen und sicherstellen, dass Kapstadt vom WM-Erbe in Form eines ausgedehnten öffentlichen Parks profitiert.
Hier sehen wir, wie es geworden ist
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