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    Township Khayelitsha bei Kapstadt

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Stadtplanung und Politik:

Wächst zusammen

was zusammen gehört?


Ein Blick genügt, um zu erkennen welch fragwürdige Verbindung Stadtplanung und Politik manchmal eingehen. Im Südafrika der Rassentrennung in den Jahren vor 1994, bis Nelson Mandela als erster schwarzer Präsident nach den ersten freien Wahlen vereidigt wurde. Im Bild oben ein Moloch von Township, in dem ausschließlich Schwarze leben: Khayelitsha bei Kapstadt mit geschätzt 1,5 Millionen Bewohnern auf engstem Raum. Aber selbst da wurden noch Unterschiede gemacht. Unterhalb einer Bahnlinie für Vorort-Züge hausen die Ärmsten der Armen in illegalen Squattercamps aus Blechbaracken und Holzhütten, ohne Strom und sanitäre Einrichtungen. Jenseits der Bahn hatte die Apartheidsregierung gemauerte Häuser erstellen lassen, mit etwas mehr Komfort, wenn man das so nennen darf. Das Foto rechts zeigt Südafrikas viertälteste Stadt Graaff Reinet in der Weite der Halbwüste der Großen Karoo. Im Zentrum begrenzt vom Flusslauf des Sunday Rivers der kreisrunde mit Grünanlagen gepflegte historische und denkmalgeschützte Stadtkern früher ausschließlich für Weiße. Schwarze und Farbige hatten außerhalb zu wohnen, weit weg oder mit sowenig Berührungsfläche wie möglich und aus Sicht des Apartheidregimes nötig. Derlei Spuren finden sich aktuell bis heute, auch wenn die Rassentrennung der Vergangenheit angehört.


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