Outsider- und Insider-Art in Südafrika

Das Eulenhaus von Nieu Bethesda

als National Monument und Museum


Tausende reisen jedes Jahr in das pittoreske Künstlerdorf Nieu Bethesda, um dieses  Haus zu besuchen. Touristen, Historiker, Architekten. Helen Martins hatte hier bis zur ihrem Tod 1970 ein künstlerisches Kleinod geschaffen. Sie war als Ehefrau eines Diplomaten weitgereist und diese Eindrücke hatten sie zu ihrer Kunst inspiriert. Karawanen aus Zement-Figuren in ihrem "Camel Yard", farbenfrohe Details im Interieur, aber nicht etwa mit gestrichener Farbe, sondern aus dem Glas farbiger Flaschen, das in einem Mörser fast auf Sandkorngröße zerkleinert an Wände und Fenster geklebt worden war. Die Eulen kamen ins Spiel, nachdem sich die alte Dame zusehends von Kindern im Dorf, die ihr Steine in den Garten warfen, bedrängt fühlte. Eulen-Skulpturen auf dem Dach und im Garten, so hoffte sie, würden sie abschrecken. Es hat nicht wirklich funktioniert. Aber ihre als Outsider-Art hochgelobte Kunst ist geblieben. Helen Martins hatte ihre Inspiration, und befreundete Hilfsarbeiter wie der vor Jahren verstorbene Koos Malgas (Foto) gingen ihr zur Hand, um die Ideen umzusetzen. Seit über 30 Jahren ist das Eulenhaus jetzt ein Museum und National Monument, betreut von der Owlhouse Foundation. Helen Martins Kunst findet sich heute oft kopiert in Freiräumen im ganzen südlichen Afrika.

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